Das “Open Document Format”
Offene Dokumentformate sind offene Standards für Ihre Bürodokumente: Texte, Tabellen, Präsentationen usw.
Wir leben in einem digitalen Zeitalter, in dem Dokumente auf Papier zunehmend durch elektronische Aufzeichnungen ersetzt werden. Vielleicht werden wir sogar irgendwann den Tag erleben, an dem wir Stift und Papier überhaupt nicht mehr für Aufzeichnungen verwenden. In diesem Szenario wird die Haltbarkeit von Daten entscheidend, insbesondere für juristische Verträge und Regierungsdokumente, welche über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte relevant bleiben und Gültigkeit besitzen. Genauso wie es in der Geschichte viele Anbieter für Papier und Schreibutensilien gab, nicht nur einen einzigen, ist es notwendig, dass die Formate und Anwendungen, die wir benutzen, um solche Dokumente zu erstellen, unabhängig von den einzelnen Anbietern sind.
ODF (OpenDocument Format) ist ein ISO-Standard, der mit dem Ziel geschaffen wurde, ein offenes, XML-basiertes Dateiformat für Dokumente von Büroanwendungen, welche Texte, Tabellen, Diagramme und andere graphische Elemente enthalten, bereit zu stellen. ODF wird in einem offenen und transparenten Prozess durch OASIS definiert und wurde im Mai 2006 durch die Internationale Standardorganisation (ISO) und die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) einstimmig als internationaler Stand anerkannt. Anstatt das Rad neu zu erfinden, macht ODF von etablierten Standards wie HTML, SVG, SMIL, XLink, MathML und DublinCore Gebrauch.
ODF erlaubt es allen gegenwärtigen und zukünftigen Anbietern, den Standard umzusetzen, und sorgt dafür, dass Endbenutzer nicht in die Falle einer Lieferanten-Abhängigkeit geraten. Im Gegensatz zu früher verwendeten binären Formaten, die kryptisch und schwer zu verarbeiten waren, verwendet ODF XML, damit der Inhalt eines Dokuments einfach zugänglich ist.
ODF stellt langfristige Nutzbarkeit sicher. OASIS ODF TF, OASIS ODF Adoption TC und die ODF Alliance setzen sich u.a. aus den Mitgliedern Adobe, BBC, EDC, EMC, GNOME, Google, IBM, Intel, KDE, Novell, Oracle, Red hat und Software AG zusammen. Seit 2006 hat die ODF Alliance bereits mehr als 200 Mitglieder.